Weniger ist mehr: das Pareto-Prinzip
Das Pareto-Prinzip geht auf den italienischen Ökonom Vilfredo Pareto zurück. In seinen Untersuchungen kristallisierte sich eine 80-20-Regel heraus, die besagt, dass nur 20 % Einsatz zu 80 % des Ergebnisses beitragen. Für die restlichen 20 %, die zu einem 100%igen Ergebnis fehlen, müssten wiederum nochmal 80 % Leistung investiert werden. Für alle Perfektionisten bedeutet das: Weniger ist mehr. Mit weniger Einsatz erreichst du mehr vom gewünschten Ergebnis. Mehr zu tun, ist schlicht ineffizient.
Achtsamkeit: Beobachte dein Denken!
Im Gedankenstrudel des Alltags ist es schwierig, überhaupt zu merken, wenn sich der Perfektionismus wieder in deinen Kopf schleicht. Ein Schlüssel dazu ist Achtsamkeit. Beobachte deine eigenen Gedanken und unterbinde bewusst negative Gedankenschleifen, die dich unter Druck setzen. Kreist dein Geist wieder um die Angst vor möglichen Fehlern oder liest du die E-Mail auf der Suche nach doch noch übersehenen Rechtschreibfehlern zum fünften Mal? Sage dir innerlich: Stopp!
Frage dich: Was könnte im schlimmsten Fall passieren?
Sei realistisch: Was sind die schlimmsten Konsequenzen, die drohen, solltest du nicht das perfekte Ergebnis abliefern – welches du eh nie erreichen kannst? Ist es wirklich so schlimm? Mache dir bewusst, welche vermeintlichen Niederlagen später zu wahren Erfolgen führten – wie die Job-Absage, die dich dazu brachte, dich für einen viel besser zu dir passenden Job zu bewerben. Würde alles in deinem Leben perfekt geplant ablaufen, würdest du vieles, was der Zufall für dich bereithält, verpassen.
Übrigens: Die Angst, aufgrund von Fehlern die Anerkennung von Kollegen oder Freunden zu verlieren, ist zumindest trügerisch, in den meisten Fällen gar haltlos. Tatsächlich empfinden die meisten Menschen solche, die nicht perfekt wirken, als sympathisch. Fehler und Schwächen werden als Zeichen der Authentizität und Echtheit angesehen!
Erkenne deine Erfolge an!
Sei stolz auf deine Leistungen. Wenn du ein Projekt erfolgreich abgeschlossen hast, feiere das ruhig – auch, wenn dir direkt einfallen sollte, was du noch besser hättest machen können. Da Perfektion ohnehin unerreichbar ist, ist jeder Erfolg nah an perfekt! Ist das nicht ein befreiendes Gefühl?
Befreie dich aus den Schlingen perfektionistischer Ansprüche an dich selbst und gehe entspannter den Weg, der ja letztlich auch das Ziel ist. Verfolge auch während eines berufsbegleitenden Studiums einen gesunden Perfektionismus, erkenne deine Erfolge an und realisiere so, dass du alles sein kannst!