Einen Schritt zurückgehen kommt für Marina gerade nicht in Frage – im Gegenteil: Sie will hoch hinaus. Nach dem oftmals intensiven Training besucht sie noch Vorlesungen an der Hochschule, denn sie studiert „Business Consulting & Digital Management“ berufsbegleitend im Master. Ihr Arbeitgeber, eine Sportmarketing-Agentur in Neuss, unterstützt sie sowohl bei ihrer sportlichen als auch bei ihrer akademischen Laufbahn: „Mein Chef, selbst passionierter Sportler, unterstützt mich nicht nur mit Verständnis für meinen Werdegang, sondern auch bei der Arbeitszeiteinteilung. So habe ich die Möglichkeit zum Home Office und kann, wenn Wettkämpfe oder wichtige Trainings anstehen, meine Arbeitszeiten verschieben. Das sehe ich nicht als selbstverständlich an. Es ist wirklich toll, Zuspruch für meinen oftmals stressigen Alltag zu bekommen.“
Aber dieser Dreikampf aus Leistungssport, Job und Studium reicht Marina noch nicht. Aktuell befindet sie sich, gemeinsam mit ihrem Partner, auf der Zielgeraden ihrer Start-up-Gründung. Hier trifft Sportwissenschaft auf BWL: Movement Matters - eine Plattform für Personal Training, Neuro – Assessement und Academy. „Insbesondere das Neuroathletiktraining, welches in jüngster Vergangenheit mehr und mehr an Bedeutung gewonnen hat, bieten wir - neben einigen, wenigen Studios in ganz Deutschland - an.“ Er, als Sportwissenschaftler konzentriert sich auf den operativen Teil, sprich die Trainingsplangestaltung - und Periodisierung, Coaching, Assessements und vieles mehr. Marina fokussiert sich hingegen auf Marketing- und Managementaufgaben. „Wir ergänzen uns in unserer Expertise sehr gut. Mein Partner hatte schon immer den Wunsch, sich selbstständig zu machen und irgendwann waren wir uns einig, unsere Kompetenzen zu bündeln. Dabei ist die Idee mit Movement Matters entstanden.“
Vor dem Schritt in die Selbständigkeit fürchtet sie sich nicht. Beide haben noch Jobs, welche ihnen Sicherheit und Rückhalt geben. Natürlich erntet sie auch kritische Blicke, aber Marina möchte es einfach mal ausprobieren und sieht ihr gemeinsames Projekt auch als Lernprozess an: Im schlimmsten Falle habe ich etwas gelernt.“